Theaterabende 2022

Nach zweijähriger Pause öffnete sich endlich wieder der Vorhang für die Theatergruppe der Concordia Merkendorf. Die Aussicht auf ein paar unterhaltsame Stunden sorgte an allen drei Abendvorstellungen für einen gut gefüllten Saal der Brauerei Hummel.

"Männer alaanz dahamm"

In dem Stück, das unsere Nachwuchsschauspieler aufführten, konnten die Zuschauer sehen, welches Chaos entstehen kann, wenn die Dame des Hauses einige Wochen auf Kur weilt. Flecken von Ketchup an den Wänden, frisch gewaschene Wäsche, die nicht mehr ganz frisch riecht oder Unmengen an Pizzaschachteln und leeren Flaschen konnten ja gerade noch erklärt und beseitigt werden. Dass aber die Katze die Abwesenheit der holden Gattin nicht überlebte, war dann für die heimkehrende Hausfrau doch zu viel - so viel, dass sie letztendlich ohnmächtig in die Arme des Göttergatten mit dem schlechten Gewissen fiel.

Das Publikum bedankte sich bei unseren Nachwuchsspielern mit herzhaftem Applaus. Besonders erwähnenswert ist, dass drei von den vier Schauspielern zum ersten Mal auf der Bühne standen und ihre Feuertaufe bravourös meisterten.

Die Schauspieler waren: Emma Diller, Katja Wagner, Johannes Pfister und Lukas Ruhl. Regie führte Birgit Ruhl.


"Opa es reicht"

Das Bühnenbild, das sich den Gästen beim Öffnen des Vorhangs zum Drei-Akter zeigte, ließ erahnen, dass die eingespielte Schauspieltruppe einen ordentlichen Angriff auf die Lachmuskeln der Zuschauer plante.

Zwischen Jung und Alt hatte die Harmonie schon ganz schöne Dellen. Da waren die geizige Magda (Barbara Müller) und ihr Ehemann Paul (Stefan Hummel), die zusammen mit dem schlitzohrigen Opa Karl (Michael Ther) und der "leicht verwirrten" Oma Lena (Sabine Link) zusammen auf dem Hof lebten und sich gegenseitig das Leben schwer machten. Obwohl das Miteinander sowieso schon in Schräglage geraten war, spitzte sich die Lage noch zu, als sich die zwei "Stadtfregger" Heinz (Jürgen Reinwald) und Lore (Katharina Hummel) auch noch auf dem Hof einquartierten. Lore, die Frau mit der scharfen Zunge machte nicht nur ihrem Gatten das Leben nicht gerade leicht - sie ließ auch keine Gelegenheit aus der Bäuerin Magda zu zeigen, dass sie glaubte etwas besseres zu sein.

Während die beiden "Damen" sich ein Duell Hochmut gegen Geiz lieferten, musste sich Oma Lena mit dem geschäftstüchtigen Versicherungsvertreter Friedhelm Friedlich (Johannes Glaß) - im Nebenjob Staubsaugervertreter - herumschlagen. Der Opa Karl aber machte sich derweil einen Spaß daraus, seiner Schwiegertochter und seinem Sohn das Leben so richtig schwer zu machen und schreckte dabei auch davor nicht zurück, zu behaupten, dass die Enkelin Silvi (Pia Kroack) ein Kind von dem heißblütigem "Italiener" Emilio (Alex Fichtner) - der in Wirklichkeit Emil hieß, aus Starkenschwind und nicht aus Bella Italia kam, zu erwarten.

Regisseur Andi Link hatte mit der Wahl dieses Stücks genau den Geschmack des Publikums getroffen. Der Dank für die schauspielerische Leistung aller war am Applaus des Publikum hör- und spürbar.

Traditionsgemäß, trafen sich nach der Vorstellung Schauspieler und Helfer im Vereinszimmer zur gemeinsamen Stärkung.

Tradition hat auch die Versteigerung von gut bestückten Tannenzweigen in den Pausen. Der Erlös dieser Versteigerung wird - wie immer - einem wohltätigem Zweck gespendet.

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